Ulrich von Hutten (1488-1523), Ritter, Humanist und poeta laureatus, ist eine der bekanntesten Figuren des frühen 16. Jahrhunderts. Mit seiner Schrift De Guaiacum medicina et morbo Gallico liber unus von 1519 hat er einen der ersten Patientenberichte verfasst, in welchem er sich mit der Syphilis-Epidemie des damaligen Europas befasst; einer Krankheit, an der er selbst mehrere Jahre litt und schliesslich auf der Insel Ufenau im Zürichsee verstarb. Zwei Skelette, die jeweils 1958 und 1968 auf der Insel exhumiert wurden, hielt man für die Überreste des Humanisten. Dank Renovationsarbeiten im Jahr 2016 konnten beide Skelette erneut untersucht werden und zeigen auf, wie wichtig interdisziplinäre Untersuchungen an Skeletten für das heutige Verständnis der Vergangenheit sind.
Datum | 04-11-2024 19:30 |
Ende | 04-11-2024 20:30 |